Schutzpatron der Brunnen


Der Heilige Sebastian ist der Schutzpatron der Brunnen, der Sterbenden, Schützenbrüderschaften, Soldaten, Kriegsinvaliden, Büchsenmacher, Eisengießer, Zinngießer, Steinmetze, Gärtner, Gerber, Töpfer, Bürstenbinder, Holz verarbeitenden Berufe, Bergtechniker und Bergleute und Leichenträger, aber auch gegen Pest und Seuchen. Er wurde in Mailand geboren und war der Legende nach römischer Offizier. Sein Gedenktag ist der 20. Januar.

Im Jahr 288 ließ der Legende nach der römische Kaiser Diokletian, als er von Sebastians Glauben erfuhr, ihn an einen Baum binden und von numidischen Bogenschützen erschießen. Er wurde jedoch von den Pfeilen nicht getötet. Die Witwe des Märtyrers Kastulus namens Irene nahm sich seiner an und pflegte seine Wunden. Als er sich wieder erholt hatte, trat er dem erstaunten Kaiser öffentlich entgegen, um ihm die grausame Sinnlosigkeit seiner Verfolgungen vorzuhalten. Diokletian ließ ihn daraufhin im Circus von Rom zu Tode peitschen und die Leiche in die "cloaca maxima", die große Kloake, werfen. Sebastian erschien dann der Christin Lucina im Traum und wies ihr den Ort; sie holte den Leichnam heraus und bestattete ihn an der Apostelkirche an der Via Appia, unter der heutigen Kirche San Sebastiano ad Catacumbas. Diese gehörte zu den sieben frühchristlichen Pilgerkirchen Roms.

Die Marter des an einen Baum oder eine Säule gebundenen, von Pfeilen durchbohrten Sebastian wurde seit dem 15.Jahrhundert oft in Gemälden oder als Figuren dargestellt (u.a. S.Botticelli, P.Perugino, A.Dürer, M.Grünewald, T.Riemenschneider).